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Vom 9. bis 18. Juli fand die diesjährige Vereinsreise in Westnorwegen statt. Unten findet ihr den Bericht dazu. Fotos von der Vereinsreise 2022 findet ihr in der Bildergalerie.

 

 



Samstag, 9. Juli 2022

In aller Herrgottsfrühe begegneten sich am Samstag 9. Juli die meisten teilnehmenden OLGler am Bahnhof Aarau, um den ersten Zug nach Zürich Flughafen zu erwischen - denn dort wartete unser Flugzeug nach Amsterdam Schiphol, unserem Umsteigeflughafen.
In Amsterdam war bereits auf der Hinreise zu erkennen, dass im weltweiten Flugverkehr einiges nicht ganz so rund läuft - extrem viele Menschen und genauso viel Gepäck, welches teilweise in grossen Ansammlungen auch mal unbeaufsichtigt irgendwo im Raum stand.
Dank unserem Top-Reiseleiter ThoRu (Anm. so wurde Thomas Russell nach einer gewissen Zeit von einer kleinen Minderheit genannt) funktionierte unser Umsteigen reibungslos und wir konnten mit leichter Verspätung nach Ålesund Vigra Lufthavn abheben.
Dort herrschte vorwiegend das Element Wasser vor - sei es beim Landeanflug über dem Meer wie auch beim Aussteigen aus dem Flugzeug in den Nieselregen von Westnorwegen.
Danach war der Ablauf klar - die im Vorfeld bestimmten sechs Fahrer holten gleich vor Ort ihre Mietautos ab und fuhren möglichst in der Formation der jeweiligen Hütten in Richtung Ørsta, wo sich unsere Unterkunft befand.
Unterwegs wurde noch fleissig eingekauft für die anstehenden Tage und die ersten Erfahrungen im norwegischen Alltag gesammelt.
Eindrücklich waren die norwegischen Lösungen für Übergänge von Insel zu Insel - es gab Tunnels als Unterführung, welche tief unter dem Meeresgrund durchführten und auf beiden Seiten ein grosses Gefälle aufwiesen, für längere Übergänge dienten aber Fähren, wie beispielsweise jene die auf unserem Weg nach Ørsta lag für den Übergang von Solavågen nach Festøya.
Nach rund einer Stunde Autofahrt kamen wir in unserer Unterkunft an. Diese bestand aus 4 kleinen Hütten, einem Haupthaus und einem grösseren Haus, wo die beiden Familien Grüniger und Sommer ihren Aufenthalt fanden.
Ein grosses Areal, welches anscheinend früher für christliche Ferienlager diente und mittlerweile von John, unserem Vermieter vor Ort übernommen wurde und auch als öffentliches Café betrieben wird.
Die Hüttengemeinschaften organisierten sich nach der Ankunft selbständig, kochten gemeinsam und assen gemeinsam Znacht. Danach fanden sich alle OLGler noch im Haupthaus ein um der Begrüssung und der ersten Trainings-Information für den nächsten Tag durch unseren "Local" Jasmin zu lauschen.
Mit grosser Vorfreude auf den ersten Trainingstag verabschiedeten wir uns in Richtung verdienter Bettruhe.

Sebastian Vontobel

Sonntag, 10. Juli 2022

Nach der ersten Nacht stand heute der erste Trainingstag auf dem Programm. Dazu fuhr der OLG-Tross südwärts mit Autos in Richtung Stryn. Auf der Fahrt konnte die eindrückliche Landschaft Norwegens bestaunt werden. Tiefe, dunkle Fjorde, die die Gletscher in den Stein erodierten, prägen die Landschaft. An den Ufern liegen Werften, Fischer- und Bootshütten und im Hinterland der Fjorde türmen sich die teilweise noch schneebedeckten Berge. Seen, Flüsse und das Meer begleiteten die Fahrt an das erste Training.

Der Besammlungspunkt fürs erste Training an Tag 2 lag dann auch an einem See. Peter bereitete das Willkommenstraining vor, in welchem das nordische Gelände vertieft erkundet werden konnte. Dieser erste Trainings-OL fand in einem Hanggebiet oberhalb des Sees statt. Aufgrund der im Vorfeld stattgefundenen, lang andauernden Regenperiode war das Terrain wie ein mit Wasser vollgesogener Schwamm. Die kartierten Sümpfe waren deutlich als solche wahrnehmbar, jedoch wurden die Schuhe auch abseits der Sümpfe nass. Das Fazit des ersten Trainings war, dass die Sümpfe eine gute Orientierungshilfe im norwegischen Gelände darstellen. Sie sind meistens auch einfacher belaufbar als das umliegende Gebiet, welches oft mit ruppigen Heidelbeerstauden bedeckt ist. Im Anschluss an den OL konnte man in einem Gebiet hoch über dem See die verschiedenen Hochpunkte der kartierten Hügel erkundigen. Peter hat diese zuvor mit einem gelben Band markiert.

In der Mittagspause am See tauschten sich die OLgler aus, es wurde Fussball gespielt und Lino hat mit seiner Drohne das Gebiet aus der Luft erkundet. Wagemutige versuchten sich auch, den eher kühlen Wassertemperaturen im See zu trotzen. Es sollte der erste und einzige Badetag der Woche bleiben.

Für das zweite, durch Ismael vorbereitete Training umrundeten wir den Hügel und fuhren mit den Autos in Richtung der Etappen drei und vier der kommenden Wettkämpfe. Der Hügelzug bietet eine tolle Aussicht auf den Nordfjord. Bei einem Bauernhof war Endstation der Anreise. Die ältere, aber rüstige Dame wies Jasmin im norwegischen Dialog darauf hin, dass die Weiterfahrt nicht mehr möglich sei. Wir durften die Autos auf ihrem Gelände parkieren und den Weg an den Start zu Fuss fortsetzen. Unterwegs konnte Bekanntschaft mit der guten Aussicht und den teils sehr deutlichen Sümpfen gemacht werden. Auch fand ein reger Austausch der OLGler im Wald statt, wo denn dieser Posten auf der Karte zu finden sei etc. Manche fühlten sich dabei durch Mitläufer mehr oder weniger genötigt, trotz aufkommender Müdigkeit den ganzen Parcours zu absolvieren. Schön, was eine Gruppendynamik so alles auslösen kann. Das Ziel des Trainings war, in einem ehemaligen Zentrum für Ski Nordisch. Die Skisprungschanze ist nicht mehr so vertrauenserweckend und hätte wohl selbst einem Routinier wie Simon Amman Respekt eingeflösst.

Nach der Rückfahrt wurde in den Hütten und Wohnungen gekocht, über das Erlebte berichtet, über Routen gefachsimpelt und der Abend bei Bier und Rhabarbersaft ausgeklungen. Vielen Dank den beiden Bahnlegern und Postensetzern Ismael und Peter für den tollen Einstiegstag in Norwegen.

Philippe Schenkel

Montag, 11. Juli 2022

Im Hüttli Nr 2, einer Männer-WG vom feinsten, wohnten auch fast alle Chauffeure sowie die Postensetzer. An Tag 3 war erneut ein Training angesagt, das bedeutete früh Tagwache. Die Karten, aus der Schweiz sorgsam durch Beat Sommer hochtransportiert, entpuppten sich leider als Fehldrucke (Massstab ca. 1:20 000). Tusig takk an Jasmin und an örtlichen OL-Klub, dass Michael um Mitternacht an der Fähre bei Ålesund neu gedruckte Karte abholen konnte. Vor der Abfahrt erstellten wir noch den Postizettel fürs Nachtessen, da wir auf ausgewogene Sterneküche Wert legten. Doch dazu später mehr. Um 8 Uhr 30 fuhren die Postensetzer los, alle anderen um 9 Uhr 30, sobald alle auf die Autos verteilt waren und noch genügend lange vom W-LAN des Zentrums profitiert hatten (Ja, es gibt noch Senioren, die kein unlimited-Abo im Ausland haben).

Eine Quiz-Frage: Wie viele Sümpfe sind auf der OL-Karte Tverrefjellet aufgenommen? 3724! Davon sind aber nur 17 unpassierbar, das heisst zwei Stunden nasse Füsse!! Das Training startete im Langlauf- und Biathlonzentrum von Stryn. So waren immer wieder mal Holzschnitzelpisten (im Winter Loipentrassen) zum Ausruhen vorhanden. Das Wetter meinte es ausgesprochen gut mit uns, so war auch die grösste Suchaktion eigentlich ein Genuss. Die fabelhafte Aussicht auf Schneeberge und den Innviksfjord war toll. Ganz zuoberst sah es aus wie in unseren Bergen (einfach ohne Mountainbiker und Kühe, dafür Ziegen und Schafe). So konnten wir teils in Gruppen, teils alleine die anspruchsvolle Bahn absolvieren. Auf dem Parkplatz wurden die Socken getrocknet, der Lunch gegessen und die Fehler gebeichtet. Das Wichtigste: Es hat allen Spass gemacht.

Auf der Heimfahrt dann die tägliche Frage: REMA 1000, EUROSpar oder KIWI? Im Laden dann die Frage, was heisst nun Butter auf Norwegisch? Ist sie gesalzen oder ungesalzen? Und nicht jeder Block in Goldpapier ist Butter! Es gibt jede Menge Mischungen aus Milchfett, Rapsöl, Sonnenblumenöl und aus Schweinefett. Wer hat da noch den Durchblick? Fehlkäufe hat wahrscheinlich jedes Hüttli gemacht (ausser Hüttli Nr.1 mit Jasmin hatte alles im Griff…).

Die Zubereitung des Nachtessens in einer spartanisch eingerichteten IKEA-Küche war eine Herausforderung. Drei Pfannen, ein Backofen: Aber es gelang immer für sechs Personen ein mehrgängiges Menu zu kreieren Und dass die Abwaschmaschine erst am vierten Tag in Gang gesetzt werden konnte, war auch nur ein kleiner Wermutstropfen! Teigwarengratin mit dem besten Käse, der uns empfohlen wurde, Risotto mit frischem Lachs, Ofenkartoffeln, verschiedene Gemüse und immer ein frischer Salat. Da das Hüttli nur über eine Polstergruppe mit Couchtisch verfügte, trugen wir das Essen immer ins Haupthaus, wo wir dann mit bester Aussicht auf den Fjord gepflegt dinierten. In weiser Voraussicht haben wir im Flughafen Amsterdam den für die Sterneküche passenden Wein eingekauft und nach Norwegen importiert. So konnten wir auch das tägliche Weinseminar unter Anleitung von Thomas, dem Sommelier, und mit Unterstützung von Gabriel, dem Googlier, angehen. Wobei: Eine Flasche für sechs ausgewachsene Männer ist ja nicht übertrieben? Skål!

Peter Lais

Dienstag, 12. Juli 2022

Nach zwei anstrengenden Trainingstagen freuten wir uns alle auf einen Ruhetag. Wie gewohnt, war ich nicht der Erste, der sich fürs Frühstück in unserer Stube einfand. Gerne hätte ich meine Ruhe gehabt aber meine Mitbewohner sassen bereits zusammengekauert aber nicht minder gesprächig auf unserem niedrigen und weichen Sofa.

Bereits am Vorabend hatten wir Interessengruppen für den heutigen Tag gebildet. Zur Auswahl standen ein Besuch der Vogelinsel oder eine Schifffahrt zu einer einsamen Insel.

Wie gewohnt gab es einen harten Krieger, der auch am freien Tag das Wandern nicht lassen konnte.

Unsere Schifffahrtstruppe strandete bereits ein erstes Mal, als wir zwar ohne Orientierungskarten aber frohgemut zwischen Fangkörben und Fangnetzen vergebens auf eine Ansprechsperson warteten. Trotz dieser Zusatzschlaufe schafften wir es, am richtigen Hafen zu landen, wo wir mit Schwimmwesten ausgestattet wurden. Zur Verfügung standen zwei Boote, aber leider nur ein Kapitän (Ismael). Rasch war klar, dass nur ich als zweiter Kapitän in Frage kam. Nach einer knappen Einführung, Hebel vor geht vorwärts, Hebel zurück, geht rückwärts steuerte ich meine Crew (Fränzi, Jasmin, Céline, Sebastian) auf hohe, stürmische See. Trotz gedrosseltem Tempo und meterhohen Wellen erreichten wir mit viel Glück den ersten Steg, bei dem sich Fränzi als gewiefte Lotsin profilierte. Allerdings brauste kurz darauf der Jetski mit dem Vermieter daher, um uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir trotz gutem Willen am falschen Steg angelegt hatten. Mit wohlwollender Unterstützung navigierte er uns an den richtigen Landeplatz und verfolgte mein Anlegemanöver mit kritischem Blick. Nach dem gemeinsamen Vertauen der Boote und dem Ablegen der Schwimmwesten erwachte bei jedem von uns der unbändige Pioniergeist die Insel zu erforschen. Wir kämpften uns durch die wilde Natur, scheuten keine Gefahren und waren glücklich, dass wir alle gesund zum Landeplatz zurückkehrten.

Nach dieser gelungenen Expedition schipperten wir gemütlich rund um die Insel. Die nächste Herausforderung wartete beim Anlegen, weil der Steg bereits belegt war. Mit Hilfe eines gewieften Seemanns konnten wir das Boot doch noch vorschriftsgemäss vertauen.

Zurück in unserem Häuschen, machten wir uns frisch für den Ausgang nach Ørsta für einen Kaffeeplausch.

Bald startete der wichtigste Teil des Abends: die Ausbildung unserer Gruppe zu gewieften Weinkennern unter der Federführung von Thomas, der uns vertraut machte mit Begriffen wir Tannin, Geschmacksnoten, Abgang, Säuregrad…

Gestärkt vom wunderbaren Essen (Älplermakronen) steuerten wir den nächsten Höhepunkt (Jassturnier) an. Nicht unerwartet ging nach harten Kämpfen Peter als Tagessieger vom Tisch, zwar mit viel Können aber auch mit einer grossen Portion Glück!

Gabriel Mösch

Mittwoch, 13. Juli 2022

Heute Morgen packten wir wie fast jeden Tag unsere OL-Sachen zusammen, denn heute stand die erste Etappe des Fjord-O bevor. Doch zuerst fuhren wir noch nach Ålesund. Um dort hinzugelangen, mussten wir jedoch die Fähre nehmen. Das war gar nicht so einfach, denn zuerst musste die richtige Spur gefunden werden. Einige Autos hatten dabei Probleme und mussten den Rückwärtsgang einlegen. Als alle schliesslich richtig eingespurt hatten, konnten wir auf die Fähre fahren. Die Fahrt über regnete es, doch als wir ankamen, hörte es plötzlich wieder auf. Dort teilten wir uns auf und jeder besichtigte für sich die Stadt. Es ass auch jeder für sich, unsere Gruppe entschied sich für «probably the best fish and chips in the world». Das war zwar nicht ganz norwegisch, aber trotzdem sehr lecker.

Nach diesem wunderschönen Start in den Tag, ging es am Abend weiter mit der ersten Etappe des OL’s. Wir hatten Glück und es fing erst wieder an zu regnen, als die meisten wieder im Ziel waren. Doch trotzdem war es im Wald ziemlich schlammig, sodass wir alle mindestens bis zu den Knöcheln im Schlamm steckten. Die Norweger hiessen uns auch herzlich Willkommen an ihrem OL und halfen dem einen oder anderen im Wald. Doch auch wir leisteten unseren norwegischen Freunden eine gute Unterstützung. Der erste Lauf war zwar noch nicht perfekt, aber wir werden uns sicher auf den nächsten Etappen noch steigern.

Am Abend fielen wir alle glücklich und zufrieden ins Bett.

Carola Landhäusser und Michèle Sommer

Donnerstag, 14. Juli 2022

Als wir heute Morgen aufwachten, wollten wir uns gleich wieder schlafen legen. Grund dafür war, dass es sehr fest geregnet hat. Als wir im WKZ ankamen, mussten wir feststellen, dass wir nicht mehr ohne nasse Schuhe in unser Vereinszelt kommen werden.

Die ersten Läufer machten sich im Regen auf den Weg zum Start. Bevor man am Start angekommen ist, war alles schon klatsch nass und das Thermo war definitiv keine schlechte Idee. Während des Laufes hörte es zwar auf zu regnen, dennoch kamen die Meisten mürrisch und fluchend aus dem Wald zurück. Nach dem Umziehen ging man so schnell wie möglich wieder zur Unterkunft zurück, um zu duschen und sich aufzuwärmen. Zur grossen Überraschung wurde am Nachmittag der Himmel blau und die Sonne schien warm und gemütlich herab, damit man sünnelen konnte.

Am Abend gab es ein gemeinsames Abendessen mit dem Menü Fisch & Kartoffeln oder Frühlingsrollen & Reis. Nach dem Dessert gab es noch kurze Infos zum nachfolgenden Tag und die Gruppe teilte sich wieder. Die Einen entschieden sich fürs Schlafen, die Anderen fürs Jassen oder aber für eine Entspannung im Hotpot.

Céline Richner und Damian Sommer

Freitag, 15. Juli 2022

Ruhetag. Ausflugsmöglichkeiten. Die einen besuchen den Wassertier-Park nahe Ålesund, die andern fahren nach Hellesylt, um den Geiranger-Fjord auf der Fähre zu erfahren. Das erste Boot ist voll. Wir müssen warten. Spaziergang, Znüni im Museumskaffee, neue Jacke im Souvenir-Shop.

Der Geiranger-Fjord gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, ist schmal und ca. 20 km lang. Weisse Wasserfälle brausen, schäumen, fallen, fliessen, nieseln steile Felswände und grüne Grasflächen herunter. Sieben ledige Schwestern (Wasserfälle) sollen den «Freier» auf der anderen Fjordseite dermassen abgelehnt haben, dass er zum Säufer geworden sei. Deshalb die Flaschenform des sprudelnden Wassers. Die bis 1600m hohen Abhänge machen uns zu Kleinlebewesen auf dem Boot.

Wir erreichen das Touristendorf Geiranger am Ende des Fjords. Ein Kreuzfahrtschiff aus Germanien beklotzt die liebliche, grüne Bucht. Das Mittagessen auf einer Terrasse schmeckt uns zehn Hungrigen vortrefflich. Endlich wieder mal Fisch mit Chips! Nach einem ultrakurzen Verdauungsspaziergang begeben wir uns wieder auf die Fähre. Regenwolken entleeren sich über uns, was uns in dieser Region kaum beeindruckt. Ein paar verirrte Sonnenstrahlen belichten uns. Geschätzte Zahl der Fotoklicks der 500 Passagiere in zwei Stunden: Eine halbe Million!

Fahrer Peter, zuverlässig und nett – fährt durch den Regen zurück unser Quartett.

Im Hüttli 4 gibt’s am Abend Bier – pas de vin, dafür viel Restengratin.

Marietta und Urs Nussbaum

Samstag, 16. Juli 2022

Am Samstag, 16. Juni fand die 3. Etappe des Fjord-OL statt. Zu diesem Zwecke fuhren wir wieder gen Süden. Das Laufgebiet befand sich unweit desjenigen des 1. Trainings in der Umgebung von Stryn. Das Wetter zeigte sich relativ gnädig, und Petrus hielt seine Schleusen weitgehend geschlossen. Vom WKZ aus bot sich ein wunderbarer Rundblick auf einen Fjord und die dahinter sich erhebenden teilweise schneebedeckten Berge. Das Laufgelände umfasste mehr Wege, etwas weniger Sümpfe und keinen steilen Schlussteil verglichen mit den ersten beiden Etappen. Folglich fand es mehr Anklang als an den vorangegangenen Wettkämpfen. Aber, um beträchtliche Steigungen kam man auch diesmal nicht herum. Alle OLGler beendeten den Lauf erfolgreich und wurden klassiert, auch wenn gelegentlich ein Posten nicht auf Anhieb, sondern erst nach längeren Suchaktionen gefunden wurde.

Dieter Eichenberger

Sonntag, 17. Juli 2022

Heute Morgen standen wir auf, sahen das Wetter und wollten nochmal ins Bett. Das Wetter war regnerisch wie immer, nur kam heute noch der Wind dazu. Der Regen hörte zum Glück danach auf. Das Gelände fanden wir wegen dem Schlamm und den vielen Sümpfen nicht sehr schön. Der schlimmste Teil des Laufes war vom zweitletzten Posten bis ins Ziel, weil es sehr matschig war. Der Matsch wollte sogar Merits Schuh fressen. Mötzli war im Ziel nicht mehr sehr gut drauf, weil er die Wette gegen Jasmin verloren hatte. Anschliessend verpflegten wir uns in der Festwirtschaft. Da gab es spezielle norwegische Gerichte wie die sogenannten Svele (gemäss Google Übersetzer Schwalben) und Pizzasnur. Am Abend assen wir wieder im Haupthaus. An dem Tisch an dem Lino, Damian, Michèle, Céline, Carola und Merit sassen, diskutierten wir über Nutella mit oder ohne Brot und Apple oder Samsung. Zum Abendessen gab es Fleisch, Kartoffeln, zu viele Pilze und zu viel Gemüse. Dann gab es noch Info und Jasmin und Thomas bekamen noch ein T-Shirt mit Unterschriften von allen zum Dank für die Organisation.

Merit Sommer und Lino Grüniger

Montag, 18. Juli 2022

Nach der gestrigen, der vielleicht schönsten Etappe, folgt heute die Heimreise. Im Vorfeld wurden wir bereits über die Absage des gleichentags vorgesehenen Rückfluges von Amsterdam nach Zürich orientiert. So fahren wir ein letztes Mal mit der Fähre nach Ålesund und dann mit dem Flieger nach Amsterdam. Bereits bei der Unterkunft verabschiedete sich die Familie Sommer um in Schweden am O-Ringen teilzunehmen. Annina und Philipp verbrachten ebenfalls noch einige Tage in Norwegen. Jasmin und Carmen reisten über eine Alternativroute nach Hause. Am Flughafen in Ålesund konnten wir unser Gepäck bis nach Zürich einchecken, was uns Vorteile in Amsterdam bringen könnte. Ein letztes Mal ein Blick zurück...Regen, Wasser, Wind und kühle Temperaturen!

In Amsterdam angekommen wurden wir mit einem Taxiservice ins Hotel gefahren. Am Abend folgte im Innenhof des Hotels bei leiser Musik ein Barbecue vom feinsten. Drei Jungs zogen es vor, in die Innenstadt von Amsterdam zu fahren. Über diesen Trip ist nicht näheres zu erfahren. Nach kurzer Nacht erfolgte frühmorgens der Transfer zum Flughafen in Amsterdam.

Der Flughafen in Amsterdam ist riesig. Dagegen ist Zürich etwa ein Flugplatz wie Birrfeld. Wir mussten ja nur noch die Sicherheitskontrolle passieren und konnten so mit einem Lächeln an den wartenden Leuten des Check-In vorbei- marschieren. Auch die Schlange vor der Sicherheitskontrolle war auf den ersten Blick normal. Doch wir verließen durch eine Tür das Gebäude und liefen nun in die entgegengesetzte Richtung durch ein Zelt. Von hier war ein Ende noch nicht zu sehen. Dann erfolgte die Kehrtwendung und wir konnten auf der Gegenseite wieder zurückmarschieren. Nach rund 1 ½ Stunden passierten wir dann die Sicherheitskontrolle. Da wir früh genug am Flughafen waren, mussten wir uns keine Gedanken machen, den Flug allenfalls zu verpassen.

Aus dem Fenster konnten wir mit Genugtuung zusehen, wie unser Gepäck in den Flieger geladen wurde. Recht pünktlich hebt die Maschine in Amsterdam ab. Es war ein wunderschöner Flug mit klarer Sicht. Waren in Amsterdam zwei Personen mit dem Verlad unseres Gepäckes beschäftigt, waren es in Zürich deren fünf beim Ausladen. So konnten wir bereits bei Eintreffen am Gepäckband unser Gepäck entgegennehmen. Kein Gepäckstück fehlte. Peter Lais und Margrit Wassmer wurden am Ausgang bereits erwartet und für die übrigen Reiseteilnehmerinnen und Reiseteilnehmer hieß es Abschied nehmen und mit dem Auto oder Zug nach Hause zu fahren. Wir alle blicken gerne auf eine erlebnisreiche Vereinsreise zurück.

Jasmin, tusen takk for at du organiserte klubbturen.

Monika und Marcel Quidort